Der Autor ist tot, es lebe die Influencerin - Inspiration und Schreiben von Lou Andreas-Salomé, Friedrich Nietzsche und Rainer Maria Rilke. Ein Gastvortrag von Mareike Schumacher an der Universität Hamburg, 16.1.2020.
Vortrag

Der Autor ist tot, es lebe die Influencerin – Inspiration und Schreiben von Lou Andreas-Salomé, Friedrich Nietzsche und Rainer Maria Rilke. Ein Gastvortrag von Mareike Schumacher an der Uni Hamburg, 16.1.2020

Es ist eine mir inzwischen schon sehr lieb gewordene Tradition, dass es ein Mal im Semester einen “Gastvortrag von Mareike Schumacher zur Stilometrie” in der Digital-Humanities-Einführung von Prof. Jan Christoph Meister an der Universität Hamburg gibt. Aber in diesem Semester möchte ich zum ersten Mal etwas Neues ausprobieren. Alle Folien meiner Präsentation können hier life während der Vorlesung mitverfolgt werden (kein Augenkneifen mehr, wenn komplexe Grafiken an die Wand geworfen werden). Außerdem versuche ich die Vorlesung auch als Audio-Aufnahme mitzuschneiden, damit jeder nochmal nachhören kann, wenn etwas zu schnell ging.

Worum geht es im diesjährigen „Gastvortrag von Mareike Schumacher“

Für alle, die nicht dabei sein können bzw. konnten und die sicherlich wissen möchten, worum es geht, bevor sie sich durch eine Präsentation klicken, kommt hier das Wesentliche kurz zusammen gefasst. Im Gastvortrag gehe ich der Frage nach, ob die digitale Methode der Stilometrie das Konzept des Autors wie man es vor Barthes Essay vom “Tod des Autors” und Foucaults Text “Was ist ein Autor” kannte, wieder aufleben lässt. Etwas überspitzt formuliert, lautet die Frage: Bringt die digitale Stilometrie den Autor zurück in die Literaturwissenschaft.

Dieser Frage gehe ich anhand einer Fallstudie nach, in deren Zentrum eine Influencerin des 19. Jahrhunderts steht, nämlich Lou Andreas-Salomé. Sie war mit vielen Literaten und Theoretikern bekannt. Aber lässt sich die Vernetzung von Autoren auch in ihren Texten nachvollziehen? Die Fallstudie zeigt tatsächlich eine auffällige Nähe zu Nietzsche (über die ich auch schon einmal ausführlicher hier geschrieben habe) und zu Rilke (auch hierzu gibt es bereits einen ausführlicheren Blogpost) und Frieda von Bülow. Wer hier wen inspiriert hat und was uns derartige Analysen über das Schreiben verraten, darüber erfahrt ihr in dieser Vorlesung mehr. Ach, und natürlich werden auch wichtige Grundlagen zur Methode der Stilometrie angesprochen. Wie immer gilt: Alle Nachfragen, Diskussionsanregungen und Denkanstöße dürfen gerne hier in die Kommentare!

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