Rückblick 2020 #Bloggen #LebeLieberLiterarisch
Blogger-Nähkästchen

Rückblick 2020 – was für ein Jahr

2020 geht natürlich für uns alle in die Geschichte als ein Pandemie-Jahr ein und doch war es irgendwie doch mehr als das. Für mich war es vor allem ein RaDiHum20-Jahr, denn trotz allem habe ich mit Kolleg*innen diesen neuen Podcast ins Leben gerufen. Es war für mich das Jahr der online-Lehre. Das Jahr, in dem dieser Blog es endlich geschafft hat, über 1000 Aufrufe im Monat zu klettern und der dazugehörige Podcast immer beliebter wurde. Es ist aber auch – und auch das ist Anlass für diesen Rückblick 2020 – das Jahr vor 2021.

Und für 2021 habe ich ein Ziel ganz fest im Blick, nämlich meine Doktorarbeit abzuschließen. So kommt es wie es kommen muss, der diesjährige Jahresrückblick auf dem „Lebe lieber literarisch“-Blog ist auch ein Ankündigungsartikel. Denn Blog und Podcast werden zum Jahresbeginn 2021 abgeschaltet. Natürlich nicht für immer. Aber eine Pause auf unbestimmte Zeit wird nötig sein, um mein eines, großes Ziel für das nächste Jahr erreichen zu können. Wie auch schon im letzten Jahr kommt hier aber erst einmal für euch ein Rückblick auf das Blogjahr 2020.

Rückblick 2020

Seit 2020 ist „Lebe lieber literarisch“ definitiv kein Buchblog mehr. Belletristische Rezensionen habe ich in diesem Jahr nämlich keine mehr geschrieben. Dafür rückten digitale Methoden wie z.B. Named Entity Recognition, Machine Learning oder künstliche Intelligenz mehr in den Vordergrund. Außerdem habe ich in diesem Jahr zum ersten Mal auf diesem Blog Texte veröffentlicht, die speziell für die (asynchrone) digitale Lehre aufbereitet sind. Das heißt, dass du hier nun viele Texte zu grundlegenden Themen der Literaturwissenschaft findest, wie z.B. zum Textbegriff oder dazu, wie ein zeitgemäßes Autorkonzept aussehen kann. Viele praktische Tipps zum wissenschaftlichen Arbeiten findest du hier nun ebenfalls.

2020 war definitiv für mich ein absolutes Podcast-Jahr. Nicht nur habe ich, wie schon erwähnt, mit meinen drei Kolleg*innen Lisa Kolodzie, Patrick Toschka und Jonathan Geiger mit RaDiHum20 einen ganz neuen Digital-Humanities-Podcast ins Leben gerufen, sondern ich habe hier auf diesem Blog auch viele Erfahrungen geteilt, die ich mit meinem „Lebe lieber literarisch“-Podcast sammeln konnte. Und diese Erfahrungen haben mich, ehrlich gesagt, oft ziemlich von den Socken gerissen.

Zahlen 2020 – Blog

So, jetzt mal ganz offen zugegeben: Ich habe mein Blogziel von 3100 Aufrufen im Monat für 2020 nicht erreicht. Statt dessen bekam dieser Blog im letzten Monat, also im November 1.164 Aufrufe. Statt der gewünschten 100 Aufrufe am Tag sind das nur rund 39 Aufrufe am Tag. Es zeigt sich also, dass geisteswissenschaftliches Bloggen zäh sein kann. Viel zäher als man es sich selber wünscht. Aber so langsam greift meine sorgfältige Suchmaschinenoptimiereung. Die meisten Aufrufe kommen inzwischen über Google. Das bedeutet natürlich auch, dass ich nicht mehr selbst so viel Wirbel um Blogposts machen muss. Bloggen ist dadurch definitiv entspannter geworden.

Aber auf welchen Artikeln landen Besucher*innen dieses Blogs eigentlich so? Nun, meistens auf diesen, denn das sind meine 5 erfolgreichsten Blogposts 2020:

5. Das Känguru und ich oder ich und das Känguru – ein mittlerweile relativ alter Artikel über quantitative Phänomene in Marc Uwe Klings Romanreihe „Die Känguru-Chroniken“

4. Blogposts schreiben vs. wissenschaftliche Texte schreiben – ein Artikel aus meiner Artikelserie zum wissenschaftlichen Arbeiten. Es geht darum, textsortenspezifisch schreiben zu lernen.

3. Dystopien und wie sie nicht sein sollten – ein Artikel, mit dessen Erfolg ich nicht unbedingt gerechnet hätte. Aber wie es aussieht, möchten viele erfahren, wie Dystopien gelingen können. Und wie nicht.

2. Audio-Dateien erstellen in drei einfachen Schritten – Ob Podcaster oder (digital) Lehrender, viele von uns mussten in diesem Jahr haufenweise Audio-Dateien erstellen. Vielleicht ein Grund, warum dieser Post mit großem Abstand einer der beiden erfolgreichsten war.

  1. Audio-Dateien zusammenführen und konvertieren in Windows – die Ehre des am häufigsten aufgerufenen Blogartikels auf „Lebe lieber literarisch“ gebührt in diesem Jahr nicht mir. Denn in diesem Gastartikel zeigt Christopher Nunn von InFoDiTex einige wichtige Grundfunktionen des Audio-Schnittprogramms Audacity. Danke Christopher für diesen tollen Artikel!

Zahlen 2020 – Podcast

Mein Blogziel für 2020 habe ich nicht erreicht, aber dafür zeigt der Rückblick 2020 eindeutig, dass dies ein gutes Podcast-Jahr war. 100 regelmäßige Hörer wollte ich bis zum Ende des Jahres gerne erreichen. 159 sind es geworden (Stand November 2020). Das sind 1,5 x so viel wie erhofft und das freut mich natürlich ungemein. Insgesamt wurde der „Lebe lieber literarisch“-Podcast in diesem Jahr 6796 x aufgerufen, also rund 19 Mal am Tag. Interessanter Weise wurden hier aber ganz andere Folgen am meisten angehört als die Top 5 des Blogs vermuten lassen.

5. 5+1 Tipps für deine digitale Literaturrecherche – auch hier hat es eine Folge zum wissenschaftlichen Arbeiten in die Top 5 geschafft. Kein Wunder, denn digitale Recherche war in diesem Jahr im Studium wohl das A und O.

4. Freundschaft, Liebe, Zusammenarbeit – was sagt uns diese stilometrische Analyse über Lou Andreas-Salomé und Friedrich Nietzsche? – In dieser Folge berichte ich von einer interessanten Fallstudie, die ich zu Nietzsche und Lou Andreas-Salomé gemacht habe. Eine sehr digital-literaturwissenschaftliche Folge und ich freue mich natürlich, dass sie so beliebt ist.

3. Was ist Literatur? – eine Folge über Literatur, Literarisches und den Kanon. Grundlegende Fragen der Literaturwissenschaft werden hier einfach erklärt.

2. Der Autor heute – noch eine Folge zu Grundlagen der Literaturwissenschaft, dieses Mal zum Begriff des Autors und zur Rolle von Autor*innen heute.

  1. Eine Liebesgeschichte – Lou Andreas-Salomé und Rainer Maria Rilke – eine zweite digital-literaturwissenschaftliche Fallstudie hat es nicht nur in die Top 5 der Podcast-Folgen geschafft, sondern ist auch noch auf Platz 1 gelandet. Juchee! In dieser Folge spreche ich darüber, ob ich glaube, dass Rilke Andreas-Salomé inspiriert hat oder anders herum und warum ich denke, dass wir es hier mit einer waschechten Dichter*innenliebe zu tun haben.

Was kommt 2021?

Das war der Rückblick 2020, aber nun fragst du dich sicher, was du denn 2021 von mir erwarten kannst. Nun, ehrlich gesagt, Anfang des Jahres erst einmal nicht viel. Ich habe ja am Anfang schon geschrieben, dass ich nun erst einmal in Ruhe meine Promotion vollenden muss. Das bedeutet, dass dieser Blog erst einmal bis zur Jahresmitte keine neuen Artikel hervorbringen wird. Das heißt leider auch, dass es mindestens bis Juni 2021 auch keine neuen Podcast-Folgen geben wird. Jedenfalls nicht unter dem Label „Lebe lieber literarisch“. Bei RaDiHum20 geht es natürlich weiter.

Projekte 2021

Das heißt aber nicht, dass ich komplett von der Bildfläche verschwinden werde. Neben RaDiHum20 arbeite ich auch 2021 weiter mit Marie Flüh an meinem Projekt m*w, in dem wir Genderstereotype in der Literatur untersuchen. Auf unserer Projektwebseite werden wir auch von Zeit zu Zeit Blogartikel veröffentlichen, die thematisch in eine ganz ähnliche Richtung gehen wie die Artikel hier.

Triff mich in den sozialen Medien

Außerdem werde ich natürlich auch 2021 weiterhin in den sozialen Medien aktiv sein. Vor Kurzem habe ich ja z.B. TikTok für die Wissenschaftskommunikation getestet. Und da mir die Produktion der kurzen Videos für diese Plattform viel Spaß gemacht hat, wird es 2021 weitere Videos auf meinem Kanal geben.

Ab 18.1.2021 werde ich außerdem für eine Woche auf dem Twitter-Kanal von @RealSci_DE zu Gast sein. In sieben Tagen wird es dort ein Feuerwerk von Tweets zum Thema digitale Geisteswissenschaften geben. Und natürlich bin ich auch weiterhin auf meinem eigenen Twitter-Kanal aktiv. Wir werden also auch 2021 wieder zusammen das literarische Leben feiern können! Ich freu mich drauf.

In diesem Sinne wünsche ich dir heute, am 31.12.2020 einen guten Rutsch ins neue Jahr, das hoffentlich viel Gutes für uns bereit hält.

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