Blogger-Nähkästchen,  Blogging Tipps

Blog erstellen in 9 Schritten

Ich weiß, es juckt dir in den Fingern. Du möchtest einen Blog erstellen und es soll jetzt gleich losgehen. Ich kenne das nur zu gut. Wenn ein neues Projekt umgesetzt werden soll, hält mich selbst auch kaum etwas zurück, es gleich umzusetzen. Aber wenn du mit deinem Blog so richtig durchstarten möchtest und dein neues Projekt nicht gleich wieder versanden soll, dann musst du mit Plan vorgehen. Darum habe ich heute 10 Schritte, die du unbedingt gemacht haben solltest, noch bevor es mit dem Bloggen losgeht.

1. Wähle ein Thema

Einen Blog schreibt man im besten Falle nicht allein, sondern immer zusammen mit einer Zielgruppe – das ist das Schöne daran. Wenn du also Leser und Kommentatoren finden willst, so solltest du dir ein Thema suchen, dass nicht nur dich persönlich, sondern auch eine Zielgruppe interessiert. Am besten du setzt dich zuerst hin und machst ein Brainstorming, bei dem du alle deine Ideen aufschreibst. Dann machst du damit eine Keyword-Recherche. Entscheide dich für ein Oberthema, das häufig gesucht wird und gruppiere passende Unterthemen darunter.

2. Wähle eine Blogplattform und melde dich dort an

Für geisteswissenschaftliche Blogger gibt es drei Möglichkeiten zu bloggen – auf einer der großen Blogplattformen, auf de.hypothesis.org oder man hostet seinen Blog selbst. Wenn du dir noch nicht klar darüber bist, was am besten zu dir passt, hilft dir dieser Blogartikel bei deiner Entscheidung. Bevor du deinen Blog erstellen kannst, musst du die Entscheidung natürlich nicht nur getroffen haben. Du musst dich auch bei der Plattform deiner Wahl registrieren. Meist geht das aber mit wenigen Klicks, also sehr, sehr schnell.

3. Wähle eine URL, erkunde die Plattform und stelle deine Blogeinstellungen auf „privat“

Die URL ist die Heimatadresse deines Blogs. Sie sollte kurz und knackig sein, einen hohen Wiedererkennungswert und einen Bezug zu deinem Thema haben. Wenn du deine virtuelle Heimat gefunden hast, sorge dafür, dass niemand sie findet, bevor du etwas aufgeräumt und alles hübsch eingerichtet hast. Wenn du deinen Blog selbst hostest, musst du nun z.B. dein Redaktionssystem wählen und installieren. Das machst du am besten ohne dass potentielle Leser schon zusehen können oder so, dass sie neugierig werden. Stelle dafür einen Wartungsmodus ein, der deine Webseite entweder geheim hält oder verkündet, dass bald etwas Großartiges veröffentlicht wird.

4. Wähle ein Design

Eine meiner Lieblingsaufgaben, wenn es darum geht, einen neuen Blog zu erstellen, ist die Auswahl des Designs. Neben den vorgefertigten Templates gibt es für jede Plattform auch eine Menge Themes, die du dir frei herunterladen oder kaufen kannst. Gib dich nicht mit dem Erstbesten zufrieden, sondern recherchiere erst einmal, ob es Templates gibt, die deine Persönlichkeit oder dein Thema unterstreichen. Aber damit bist du noch nicht fertig. Wähle dir unbedingt ein individuelles Farbschema mit hohem Wiedererkennungswert. Auch das Thema Typografie solltest du nicht dem Zufall überlassen. Entscheide dich für 2-3 Schriftarten. Davon sollte eine etwas ausgefallener und die andere(n) schlicht sein. Notiere dir sowohl dein Farbschema als auch deine Schriftarten gut, damit du sie für alles nutzen kannst, was du für deinen Blog entwirfst (wie z.B. Grafiken).

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5. Stöbere in Widgets und Plugins

Geh bei der Wahl deiner Widgets und Plugins unbedingt von den Funktionen aus. Die Leitfrage dabei sollte sein: Was darf deinem Blog an Funktionalitäten nicht fehlen? Ein Zuviel an Widgets wirkt schnell überladen und unüberlegt. Was noch schlimmer ist, mit vielen Plugins holst du dir fremde Datenbanken oder Server in deinen Blog. Für alle dieser Dienste musst du ganz genau prüfen, ob sie den hier (d.h. innerhalb von Europa) geltenden Verordnungen genügen. Die Wahl der Funktionalitäten ist zentral beim Blog erstellen, denn hier legst du fest, was deine Leser später an Annehmlichkeiten bei dir genießen dürfen.

6. Suche dir 10 Blogs aus deinem Themengebiet und folge ihnen mindestens vier Wochen lang

Bloggen ist ein Community-Ding. Man lernt voneinander und inspiriert sich gegenseitig. Um zu wissen, was Bloggen ausmacht, muss man sich Blogs anschauen. Natürlich ist es wichtig, dass du aufmerksam guckst, was dir bei anderen Blogs gefällt und was du vielleicht auch einmal anbieten möchtest. Viel, viel wichtiger ist aber, dass du dir die Frage stellst: Was fehlt? Denn schließlich geht es darum, deinen Leserinnen etwas Neues zu bieten, etwas Einzigartiges.

7. Kategorien anlegen

Nimm dir noch einmal dein Brainstorming vor und gruppiere deine Unterthemen. Ich empfehle dir, mindestens vier Kategorien daraus zu entwickeln. Damit hast du selbst Abwechslung beim Blog erstellen und dir wird nicht langweilig. Außerdem haben deine Leserinnen später ausreichend Abwechslung. Um dir das Schreiben später noch leichter zu machen, solltest du zu allen Kategorien Templates anlegen. Überlege dir, wie du sie gliedern möchtest. Vielleicht legst du auch schon genaue Zwischenüberschriften fest, die dich beim Schreiben leiten.

8. Schreibe 12 Posts zu deinem Thema

Stell dir vor, du findest einen Blog und nix steht drauf. Wahrscheinlich fliehst du sofort wieder zu deinem Lieblingsblog, auf dem du nach Herzenslust durch die Posts stöbern kannst, und kehrst nie zurück. Da das mit deinem Blog am Anfang nicht passieren soll, erarbeitest du dir am besten gleich eine solide Postanzahl, noch bevor du deinen Blog veröffentlichst. Wenn du für jede deiner Kategorien 3 Artikel schreibst, hast du bereits ein ansehnliches Kontingent, dass du nach und nach veröffentlichen kannst und ganz nebenbei testest du auch gleich, ob deine Templates funktionieren.

9. SEO

Es ist ein Thema, das bei geisteswissenschaftlichen Bloggern – ich sage es mal vorsichtig – nicht besonders beliebt ist. Aber mal ehrlich, lohnt es sich für dich, für 10 Leserinnen am Tag zu schreiben, wenn du mit den gleichen Inhalten 100 erreichen könntest? Aber dies ist nicht der einzige Grund, warum du dich mit SEO beschäftigen solltest. SEO-Techniken können dir helfen, deinen Schreibstil zu verbessern. Denn es geht dabei nicht nur darum, Keywords möglichst redundant einzubauen. Es geht um sinnvolle Gliederungen für deine Texte, um Leserführung und um Satzstrukturen. Damit du nicht allein vor diesem zugegebener Maßen recht großen Berg an Arbeit stehst, empfehle ich dir, ein SEO-Tool oder Plugin zu nutzen, das dich dabei unterstützt.

Und dann nur noch sorgenfreies Bloggen!

Hast du diese 9 Schritte hinter dich gebracht, kannst du dich beruhigt in die Blogosphäre werfen, deinen eigenen Blog schreiben und es genießen. Du hast jetzt ein Blogger-Starterkit in der Hinterhand, auf das du dich ruhig verlassen kannst. Wenn dir doch noch was komisch vorkommt, zögere nicht, einen erfahreneren Blogger zu befragen, z.B. hier bei mir in der Kommentarfunktion!

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