Ein Podcast ist eine tolle Ergänzung für deinen Blog oder deine digitale Lehre. Wie du deinen Podcast-Start planst, erfährst du hier. Mit kostenfreiem Download! #Podcast #Edutainment #Bildung #WissKomm
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Schnell und einfach zum eigenen Podcast 1: Einen Podcast planen

Im Moment machen wir alle eine besondere Zeit durch. Die Corona-Pandemie zwingt uns alle umzudenken und Vieles digital zu machen. Gleichzeitig erleben wir, wie das Podcast-Format plötzlich allgegenwärtig zu sein scheint. Ob du nun gerade dabei bist, deine digitale Lehre zu gestalten oder den Moment einfach nutzen möchtest, um dich endlich näher mit der Idee eines eigenen Podcasts zu beschäftigen, heute möchte ich dir ein paar Basics zum Podcasten an die Hand geben. Denn für meinen eigenen Podcast steht mittlerweile der erste Geburtstag unmittelbar bevor. Ein schöner Grund, um dich an meinen Anfangserfahrungen teilhaben zu lassen.

Artikel als Podcast-Folge anhören:

Einen Podcast planen

Was für das Bloggen gilt (und was ich dir darum auf diesem Blog immer und immer wieder sage), das gilt auch für das Podcasten. Wer planlos drauflos schreibt oder in diesem Falle spricht, dem geht meistens schnell die Puste aus. Und offen gesagt, dieser Tage werden wahrscheinlich Podcasts aus dem Boden schießen wie Unkraut. Wenn du dich von dieser Masse abheben möchtest, brauchst du als erstes eine Strategie. Die drei wichtigsten Fragen zu Beginn sind:

  1. Worüber möchtest du podcasten?
  2. Wie häufig möchtest du podcasten?
  3. Für wen möchtest du podcasten?

Übrigens: Du brauchst dir diese Fragen jetzt nicht notieren, denn am Ende dieses Artikels erwarten dich ein paar Materialien zum Download, die dir beim Planen deines Podcasts helfen können.

Warum du deinen Podcast hosten lassen musst

Was Vielen nicht klar ist, bevor sie mit einem Podcast starten ist, dass man einen solchen nicht unbedingt über eines der handelsüblichen Hosting-Pakete für Websites hosten sollte. Die Audio-Dateien erfordern viel Speicherplatz und verlangsamen sonst viel zu schnell deine Webseite und brauchen deinen Serverplatz auf. Statt dessen gibt es spezielle Podcast-Hoster. Ich lasse meinen Podcast z.B. bei Podcaster hosten. Dort gibt es maßgeschneiderte und preiswerte Pakete für Einsteiger und Fortgeschrittene. Außerdem stehen die Server hier in Deutschland und entsprechen darum den DSGVO-Sicherheitsbestimmungen voll und ganz. Du kannst dort natürlich auch einen Auftragsdaten-Verarbeitungsvertrag abschließen (den sogenannten AV-Vertrag). Das ist obligatorisch, geht aber ganz einfach. Andere Podcasts-Hosting-Services sind z.B. Podigee oder Libsyn.

Was du beachten solltest, wenn du deinen Podcast in der digitalen Lehre einsetzen möchtest

Der Nachteil daran, dass du für das Podcasten einen speziellen Hosting-Service brauchst, ist, dass du nicht – wie bei einer Webseite – selbst darüber entscheiden kannst, ob und wie Daten von Nutzern erhoben werden. Wenn du deinen Podcast nun in der digitalen Lehre einsetzen willst, bedeutet das, dass auch Daten deiner Studierenden erhoben werden. Wichtig ist, dass du sie auf Nachfrage hin genau darüber informieren können musst, welche ihrer Daten erhoben werden und was damit gemacht wird. Das steht in deinem AV-Vertrag (s.o.). Podcaster hat hier z.B. gerade jetzt Überarbeitungen durchgeführt, damit der Vertrag so transparent ist, dass er auch Prüfungen großer Universitäten standhalten kann.

Ein Podcast ist eine tolle Ergänzung für deinen Blog oder deine digitale Lehre. Wie du deinen Podcast-Start planst, erfährst du hier. Mit kostenfreiem Download! #Podcast #Edutainment #Bildung #WissKomm

Mein persönlicher Tipp ist allerdings, das Podcast-Hören nicht als obligatorischen Teil der digitalen Lehre zu planen. Stattdessen eignet es sich sehr gut als zusätzlicher Service zur Wiederholung und Vertiefung der Seminar-Inhalte. Auf diese Weise fühlen sich die Studierenden nicht gezwungen, die Podcast-Folgen aufzurufen und damit einen Teil ihrer persönlichen Daten an dich (und deinen Hosting-Service) weiter zu geben. Sei hier am besten transparent und stelle das deinen Seminarteilnehmer*innen auch ruhig so dar.

Podcast-Hoster gefunden und dann?

Wenn du bei deinem Hosting-Service deinen Podcasts anlegst, brauchst du als erstes drei Dinge: Einen Namen, ein Logo und eine Beschreibung. Den Namen wählst du am besten so, dass er nicht nur zu deinem momentanen Beweggrund passt. Es könnte ja sein, dass du beim Podcasten auf den Geschmack kommst und diesen Kanal viel langfristiger nutzen wirst als du jetzt vielleicht denkst. Möchtest du im Moment einfach nur dein kommendes Seminar digital umplanen und sinnvoll ergänzen, so kann es doch sein, dass sich herausstellt, dass das Konzept so gut aufgeht, dass du es auch für kommende Seminare nutzen möchtest. Suche dir also einen eher generischen Titel, der sowohl deiner Zielgruppe als auch den großen Suchmaschinen gleich sagt, worum es geht. Natürlich findest du dazu auch etwas im Download-Material am Ende dieses Artikels.

Ist der Name gefunden, brauchst du ein Logo. Das entwirfst du am schnellsten und einfachsten mit Canva. Da gibt es viele Vorlagen, mit professionellen Designs und passenden Farbschemata. Die Beschreibung ergibt sich aus deinen Überlegungen zu Inhalten, Zielgruppe und Veröffentlichungsrhythmus.

Inhalte für deinen Podcast planen

Wenn du schon den ein oder anderen Artikel hier aus der Kategorie Blog-Tipps gelesen hast, dann weißt du schon, dass ich sehr viel von guter Blog-Planung halte. Genauso wie ein Blog sollte auch ein Podcast gut vorgeplant werden. Die jetzige Situation sieht aber für viele von euch wahrscheinlich so aus, dass schnell etwas veröffentlicht werden soll. Wenn dein Podcast z.B. deine digitale Lehre zum Sommersemester ergänzen soll, wird es jetzt höchste Zeit, Inhalte vorzuproduzieren. Trotzdem solltest du dir die Zeit nehmen und mindestens 4 Podcast-Folgen vorproduzieren und am besten insgesamt für mindestens 10 Folgen Themen festlegen. Damit dir die Planung leichter fällt, habe ich dir in die Download-Materialien am Ende dieses Beitrags auch einen blanko Podcast-Redaktionsplan mit reingepackt. Darin legst du fest, wann du eine Folge zu welchem Thema veröffentlichen möchtest – ganz einfach!

Was du beim Planen deines Podcasts berücksichtigen solltest, ist ein roter Faden oder, wenn du es etwas hochtrabender ausdrücken möchtest, ein Gesamtkonzept. Dabei kann es helfen, Kategorien zu entwickeln, so wie du es für einen Blog auch machen würdest. Wenn du deinen Podcast als Teil eines digital angebotenen Universitäts-Seminars oder sonstiger Lehrveranstaltungen planst, scheint dein thematischer Fokus bereits festgelegt zu sein: Dein Seminarthema. Aber überlege kurz, ob du daraus nicht etwas Größeres machen kannst, etwas, das du auch weiter führen kannst, wenn die aktuelle Krisensituation überstanden ist.

Ich werde z.B. meinen Lebe-lieber-literarisch-Podcast für mein Seminar „Einführung in das Studium der neueren deutschen Literaturwissenschaft“ nutzen. Das passt hervorragend in mein Gesamtkonzept eines literaturwissenschaftlichen Podcasts. Aber: Die Inhalte meines Blogs und Podcasts sind vom Stil her eher kolumnistisch-essayistisch. Dieser Stil wird auch für die seminarbezogenen Folgen beibehalten. So profitiert der Podcast von meiner digitalen Lehre und die Lehre erfährt eine qualitative Ergänzung um ein etwas informelleres Vermittlungsformat. So wird Lehre nicht einfach ins Digitale transferiert, sondern es wird auch ein für die Lehre eher neues Konzept getestet.

Vertrieb deines Podcasts planen

Weiter oben habe ich dich gebeten, dir Gedanken zu deiner Zielgruppe zu machen. Vielleicht hast du diesen Punkt schnell mit der Antwort „meine Studierenden“ abgehakt. Das ist zwar legitim, aber damit schöpfst du bei Weitem nicht die Möglichkeiten des Podcasts-Format aus. Mit einem Podcast kannst du deine digitale Lehre nicht nur ergänzen, sondern auch öffnen. Ja, wenn du geschickt bist, kannst du auf diese Weise sogar die interessierte Öffentlichkeit mit Literaturwissenschaftlichem versorgen. Du bist bereits aktiv in den sozialen Medien? Prima! Dann kannst du deinen Podcast dort bewerben. Für Wissenschaftskommunikation eignet sich übrigens am besten Twitter. Vielleicht möchtest du zusätzlich eine Facebook-Seite für deinen Podcast anlegen. Wenn du dich genauer mit geeigneten sozialen Medien auseinander setzen möchtest, lies dir gerne meinen diesbezüglichen Artikel durch. Darin teile ich an diesem Blog/Podcast erprobte Erfahrungen mit dir.

Aber Achtung: Es wird als Fauxpas wahrgenommen, wenn du jetzt deine Studierenden dazu aufrufst, deinen Social-Media-Profilen zu folgen. Überlasse diese Entscheidung genauso ihnen selbst, wie die ob sie dein Podcast-Angebot überhaupt annehmen wollen. So bist du auch gleichzeitig auf der sicheren Seite, was den Datenschutz und die Selbstbestimmung über die eigenen Personendaten angeht.

Wie es nun weiter gehen kann

Es kribbelt dir in den Fingern und du möchtest gleich loslegen? Das kann ich gut verstehen. Aber der Titel dieses Artikels gibt dir schon den Hinweis und du ahnst es schon: Weiter geht es erst nächste Woche mit Teil 2. Aber das heißt nicht, dass es jetzt nichts zu tun gibt. Nutze die Zeit und bereite dein Podcast-Angebot intensiv vor! Um dich dabei zu unterstützen, habe ich Materialien erstellt, die du dir im Fenster am Ende dieses Artikels kostenlos herunter laden kannst. Damit legst du den Rahmen deines Podcasts fest und planst die ersten 10 Folgen vor. So vorbereitet können wir nächste Woche direkt loslegen, denn da veröffentliche ich ein Tutorial für dich, wie du deine erste Podcast-Folge aufnehmen kannst. Mit quasi no-budget und denkbar einfach! Ich freu mich schon jetzt darauf.

Du brauchst weitere Hilfestellung beim Planen deines Podcasts? Bitte zögere nicht und kontaktiere mich einfach. Entweder direkt in den Kommentaren (dann haben andere auch etwas davon) oder per Mail (findest du im Impressum).

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