Hallo 2023: Neuer Start in ein neues Blogjahr!
Inhalt / Content
Ein neues Jahr ist da und damit auch endlich Pläne für ein neues Blogjahr. Seit ich Anfang 2021 eine Blogpause eingelegt habe, um meine Dissertation zu Ende zu bringen, ist – zugegeben – sehr viel mehr Zeit vergangen als ursprünglich geplant. Ich würde euch jetzt gerne sagen, dass ich diese Zeit fleißig damit verbracht habe, neue Ideen und Konzepte für diesen BlogBlog ist kurz für Web-Log und steht für ein online Publikationsformat. Man kann sowohl der als auch das Blog sagen. Es gibt Blogs aller Sparten, von Linklisten über Tagebuchartige Formate bis hin zu wissenschaftlichen Blogs. Die Veröffentlichung kann schnell und unkompliziert erfolgen oder redaktionellen Standards entsprechen. In den Geisteswissenschaften etablieren sich Blogs zunehmend als Alternative zur langwierigeren wissenschaftlichen Publikation. Lebe lieber literarisch ist ein populärwissenschaftlicher Literaturblog. Kurze Podcast-Folge zum Blog-Begriff: https://hnp9zs.podcaster.de/download/Podcast_Blog(1).mp3 More zu entwickeln. Das wäre aber leider gelogen… Jetzt soll es hier endlich wieder losgehen und heute möchte ich damit beginnen, kurz ein paar Dinge zu verkünden. In diesem Sinne: Frohes Neues!
Berufliche Veränderungen
Ich verschone euch einfach mal mit den Tiefen der Abschlussphase meiner Dissertation. Wer selbst an einer solchen schreibt, weiß, was für Täler sich hier auftun können. Nur so viel: Ende Juni hatte ich es geschafft und habe 6 Ausdrucke zur Uni Hamburg geschleppt. (Hier der Dokumentations-Tweet dazu)
fertig! #phdlife pic.twitter.com/xyPWbDRmW0
— Mareike Schumacher (@M_K_Schumacher) June 29, 2021
Am 2.12.2021 habe ich dann auch die Verteidigung hinter mich gebracht. Puh und juhu! (Und auch hier ein Twitter-Beweis).
Viele von euch haben es ja schon mitbekommen, aber ich schulde euch noch ein Beweisfoto. Beweis, dass ich es geschafft habe, gestern meine Dissertation erfolgreich zu verteidigen & dafür, dass die Kombination aus Doktorhut, Diadem & eigenem Mottoshirt echt trendverdächtig ist 😉 pic.twitter.com/y6V3VW0Dgy
— Mareike Schumacher (@M_K_Schumacher) December 3, 2021
Gleich nach meiner Abgabe hat es mich sozusagen in das Eldorado der Digital HumanitiesAuch als digitale Geisteswissenschaften bezeichnet. Ein Forschungsfeld, in dem vielfältige digitale Methoden eingesetzt werden, um geisteswissenschaftliche Projekte zu bereichern. Das können z.B. Computerprogramme zur Textanalyse sein oder Software, mit der digitale Editionen zugänglich gemacht werden. Zum Feld der digitalen Geisteswissenschaften kann auch die Beschäftigung mit Phänomenen der Digitalisierung und die digitale Wissenschaftskommunikation gezählt werden. More verschlagen. Das forTEXT-Projekt, in dem ich angestellt war (und bis heute bin), wurde nach der Emeritierung meines Doktorvaters Jan Christoph Meister nach Darmstadt an den Lehrstuhl von Evelyn Gius verlegt. Nicht nur dass die TU Darmstadt ihre Räumlichkeiten in einem Schloss hat, dort arbeiten inzwischen auch eine ganze Reihe von DH-Forschenden und Lehrenden. Das Arbeitsklima dort ist extrem produktiv – herrlich! Das Team des Lehrstuhls „Digital Philology“ hat sich als schlichtweg phantastisch herausgestellt. Dass die Arbeit dort so gut verlief, war vielleicht aber auch ein Grund dafür, dass ich die Arbeit an diesem BlogBlog ist kurz für Web-Log und steht für ein online Publikationsformat. Man kann sowohl der als auch das Blog sagen. Es gibt Blogs aller Sparten, von Linklisten über Tagebuchartige Formate bis hin zu wissenschaftlichen Blogs. Die Veröffentlichung kann schnell und unkompliziert erfolgen oder redaktionellen Standards entsprechen. In den Geisteswissenschaften etablieren sich Blogs zunehmend als Alternative zur langwierigeren wissenschaftlichen Publikation. Lebe lieber literarisch ist ein populärwissenschaftlicher Literaturblog. Kurze Podcast-Folge zum Blog-Begriff: https://hnp9zs.podcaster.de/download/Podcast_Blog(1).mp3 More meist vergessen habe.
Was ich aber nicht vergessen habe, ist das m*w-Projekt. Dieses betreibe ich nach wie vor mit meiner Hamburger Kollegin Marie Flüh. Hier haben wir auch im letzten Jahr fleißig Genderdarstellungen in literarischen Texten untersucht und dazu veröffentlicht.
Out now
Denn natürlich gehört zum Leben von geisteswissenschaftlich Forschenden immer das Schreiben und Publizieren dazu. Im letzten Jahr habe ich vor allem viel Zeit damit verbracht, meine Doktorarbeit in ein Buch umzuwandeln. Dazu kamen aber natürlich weitere, kleinere Publikationsprojekte. Manche waren schon geschrieben und kamen zur Überarbeitung zu mir zurück. Andere habe ich ganz neu begonnen. Ein paar, die mir besonders am Herzen liegen, möchte ich euch hier kurz vorstellen:
- Zusammen mit Marie Flüh von der Uni Hamburg und Jan Horstmann von der Uni Münster habe ich einen Beitrag zum Sammelband „Gender in Kinder- und Jugendliteratur“ von Weertje Wilms geleistet. Besonders schön ist es für uns als Digital Humanists in einem ansonsten von traditionell-analoger literaturwissenschaftlicher Forschung dominierten Sammelband die DH-Perspektive ergänzen zu dürfen. Besonders schön ist auch, dass der Band Open Access veröffentlicht wurde und ihr unseren Artikel einfach hier herunterladen könnt.
- Ein weiterer Artikel, der schon länger auf seine Publikation gewartet hatte, wurde ebenfalls in letzten Jahr publiziert. Veröffentlichungsort ist die Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften ZfdG. In dem Artikel untersuche ich das Romanwerk von Uwe Timm mit digitalen Methoden, hauptsächlich mit Stilometrie und Netzwerkanalyse. Auch dieser Artikel ist online frei zugänglich und zwar hier.
- Auf den allerletzten Metern des vergangenen Jahres ist der 1. Teil eines Special Issues des Journal for Cultural Analytics erschienen, den ich mit drei Kolleg*innen, nämlich Rabea Kleymann (ZfL Berlin), Manuel Burghardt (Uni Leipzig) und Jonathan Geiger (AdW Mainz) herausgegeben habe. Hier geht es darum, wie in den digitalen Geisteswissenschaften mit Theorie gearbeitet und davon erzählt wird. Der Band heißt „Theorytellings – epistemic narratives in the Digital HumanitiesAuch als digitale Geisteswissenschaften bezeichnet. Ein Forschungsfeld, in dem vielfältige digitale Methoden eingesetzt werden, um geisteswissenschaftliche Projekte zu bereichern. Das können z.B. Computerprogramme zur Textanalyse sein oder Software, mit der digitale Editionen zugänglich gemacht werden. Zum Feld der digitalen Geisteswissenschaften kann auch die Beschäftigung mit Phänomenen der Digitalisierung und die digitale Wissenschaftskommunikation gezählt werden. More“ und ist – surprise, surprise – ebenfalls Open Access verfügbar und zwar hier.
- Und schließlich, ich hatte es ja schon erwähnt, kam ebenfalls Ende 2022 endlich das Buch zu meiner Doktorarbeit heraus. Natürlich handelt es sich auch dabei um eine Studie aus dem Bereich der digitalen Geisteswissenschaften. Ich betrachte die Darstellung von Orten und Räumen in Romanen und nutze dazu vor allem eine Methode des maschinellen Lernens. Mehr darüber berichte ich euch bald in einem eigenen Blogpost. Hier erstmal nur so viel: Ich habe keine Kosten und Mühen gespart, um auch mein Buch Open Access anzubieten. Das heißt, ihr könnt es frei lesen und herunterladen. Ihr könnt es aber auch als Buch aus Papier bestellen und wenn ihr dazu diesen oder einen der Affiliate-Links rechts in der Seitenleiste nutzt, bekomme ich dafür sogar eine Provision (ihr zahlt aber nichts extra).
Social Media Universe
Auch hier bin ich stiller geworden in der letzten Zeit und auch dies lag an dem Fokus, denn ich brauchte, um meine Dissertation abzuschließen und im neuen beruflichen Umfeld anzukommen. Eine Sache, bei der für mich immer klar war, dass ich sie unbedingt mit voller Kraft weiterführen wollte, war und ist der RaDiHum20 PodcastDer Podcast ist ein auditives Veröffentlichungsformat. Podcasts entwickelten sich mit der Einführung von iPods und der Möglichkeit, die Plattform iTunes auch zur Veröffentlichung eigener audio-Formate zu nutzen. Podcasts erfreuen sich seit Beginn des 21. Jahrhunderts zunehmender Beliebtheit und werden zum Teil auch zur Wissenschaftskommunikation eingesetzt. Im Gegensatz zum Vlog (Video-Blog) haben Podcasts keine visuelle Komponente, können aber trotzdem zum Teil auch über die Video-Plattform YouTube gehört werden. Die Sound-Dateien in den Lebe-lieber-literarisch-Blogartikeln stammen aus dem gleichnamigen Podcast, der auch unabhängig von diesem Blog auf iTunes, Spotify oder anderen Podcast-Plattformen gehört werden kann. Kurze Podcast-Folge zum Podcast-Begriff: https://hnp9zs.podcaster.de/download/Podcast_Buchtipp_Dora_und_der_Minotaurus_final.mp3 More, auch bekannt als das Radio für Digital HumanitiesAuch als digitale Geisteswissenschaften bezeichnet. Ein Forschungsfeld, in dem vielfältige digitale Methoden eingesetzt werden, um geisteswissenschaftliche Projekte zu bereichern. Das können z.B. Computerprogramme zur Textanalyse sein oder Software, mit der digitale Editionen zugänglich gemacht werden. Zum Feld der digitalen Geisteswissenschaften kann auch die Beschäftigung mit Phänomenen der Digitalisierung und die digitale Wissenschaftskommunikation gezählt werden. More. Dieses Projekt wuppe ich inzwischen seit 2 1/2 Jahren mit meinen PodcastDer Podcast ist ein auditives Veröffentlichungsformat. Podcasts entwickelten sich mit der Einführung von iPods und der Möglichkeit, die Plattform iTunes auch zur Veröffentlichung eigener audio-Formate zu nutzen. Podcasts erfreuen sich seit Beginn des 21. Jahrhunderts zunehmender Beliebtheit und werden zum Teil auch zur Wissenschaftskommunikation eingesetzt. Im Gegensatz zum Vlog (Video-Blog) haben Podcasts keine visuelle Komponente, können aber trotzdem zum Teil auch über die Video-Plattform YouTube gehört werden. Die Sound-Dateien in den Lebe-lieber-literarisch-Blogartikeln stammen aus dem gleichnamigen Podcast, der auch unabhängig von diesem Blog auf iTunes, Spotify oder anderen Podcast-Plattformen gehört werden kann. Kurze Podcast-Folge zum Podcast-Begriff: https://hnp9zs.podcaster.de/download/Podcast_Buchtipp_Dora_und_der_Minotaurus_final.mp3 More Co-Hosts Lisa Kolodzie und Jonathan Geiger und seit letztem Jahr auch mit unserem neuen Host-Kollegen Jascha Schmitz. Wir interviewen darin Forschende der DH zu unterschiedlichen Themen. Im letzten Jahr ist unsere Staffel 3 erschienen, die unterschiedliche Themen der Wissenschaftsorganisation abdeckt. Hört gerne rein! Tolle Expert*innen haben ihr Wissen geteilt und sehr interessante Projekte vorgestellt.
Und jetzt?
Mehr, mehr, mehr! Das ist das generelle Credo für meine Wissenschaftskommunikation 2023. Denn noch etwas hat sich im letzten Monat des alten Jahres ergeben (puh, alles auf den letzten Drücker, man kennt das 😉 ). Zusammen mit Melanie Seltmann (ULB Darmstadt) habe ich eine DHd-AG für Wissenschaftskommunikation beim Verband für Digital HumanitiesAuch als digitale Geisteswissenschaften bezeichnet. Ein Forschungsfeld, in dem vielfältige digitale Methoden eingesetzt werden, um geisteswissenschaftliche Projekte zu bereichern. Das können z.B. Computerprogramme zur Textanalyse sein oder Software, mit der digitale Editionen zugänglich gemacht werden. Zum Feld der digitalen Geisteswissenschaften kann auch die Beschäftigung mit Phänomenen der Digitalisierung und die digitale Wissenschaftskommunikation gezählt werden. More im deutschsprachigen Raum gegründet. Let’s go WissKomm!
Blog und Podcast
Das heißt, ich werde wieder regelmäßig bloggen und auch sonst wieder lauter werden. Ich möchte euch einige meiner Projekte genauer vorstellen. Außerdem wird es Leseeindrücke und Rezensionen zu Fachbüchern und auch zu Romanen geben. Da ich nicht zu viel versprechen möchte, halte ich jetzt erst einmal zaghaft fest, dass ich auf jeden Fall einen Blogpost im Quartal veröffentlichen werde. Und setze dann leise aber bestimmt hinzu: Mindestens!
Natürlich wird es auch in diesem Jahr Neues vom RaDiHum20 PodcastDer Podcast ist ein auditives Veröffentlichungsformat. Podcasts entwickelten sich mit der Einführung von iPods und der Möglichkeit, die Plattform iTunes auch zur Veröffentlichung eigener audio-Formate zu nutzen. Podcasts erfreuen sich seit Beginn des 21. Jahrhunderts zunehmender Beliebtheit und werden zum Teil auch zur Wissenschaftskommunikation eingesetzt. Im Gegensatz zum Vlog (Video-Blog) haben Podcasts keine visuelle Komponente, können aber trotzdem zum Teil auch über die Video-Plattform YouTube gehört werden. Die Sound-Dateien in den Lebe-lieber-literarisch-Blogartikeln stammen aus dem gleichnamigen Podcast, der auch unabhängig von diesem Blog auf iTunes, Spotify oder anderen Podcast-Plattformen gehört werden kann. Kurze Podcast-Folge zum Podcast-Begriff: https://hnp9zs.podcaster.de/download/Podcast_Buchtipp_Dora_und_der_Minotaurus_final.mp3 More geben. Spoiler-Alert: Wir sind bereits im Austausch mit dem Organisationsteam der DHd2023 Konferenz, der Jahreskonferenz für digitale Geisteswissenschaften im deutschsprachigen Raum, die dieses Jahr in Trier und Luxemburg stattfinden wird.
Konferenzen und Workshops
Aber auch wissenschaftlich werde ich auf der erwähnten Jahreskonferenz unterwegs sein. Gemeinsam mit Marie Flüh halte ich einen Vortrag zu unserem Projekt DisKo. Darin bauen wir ein Diversitätskorpus auf, also ein Korpus aus Texten, in denen non-binäre Gender-Darstellungen eine Rolle spielen. Um Texte zu berücksichtigen, die auch wirklich gelesen werden, haben wir für die Auswahl der Texte eine Public-Humanities-Komponente eingebaut. Wie genau die aussieht und umgesetzt wird, verraten wir in unserem DHd-Vortrag.
Ein weiteres Highlight meines Wissenschaftsjahres 2023 steht ebenfalls schon fest. Ich darf in Bielefeld bei einer Konferenz zum Thema Space and Affect (organisiert von Berenike Herrmann) eine Keynote halten. Und nicht nur das. Im Anschluss an die Konferenz gibt es auch gleich noch einen Workshop mit mir zur manuellen digitalen Annotation. Natürlich würde ich mich freuen, dort möglichst viele von euch treffen zu können.
Mehr WissKomm im Jahr 2023
Nachdem im letzten Jahr Twitter zunehmend in die Kritik geraten ist, habe ich bereits vor einiger Zeit einen Mastodon-Account angelegt. Ihr findet mich dort unter @M_K_Schumacher@fedihum.org. Hier werde ich im nächsten Jahr alles posten, was mich spontan und kurzfristig bewegt und hier werdet ihr natürlich auch über neue Blogartikel und Podcast-Folgen informiert.
So sicher ich mir bin, 2023 wieder mehr WissKomm zu betreiben, so unsicher bin ich derzeit, ob ich das auch auf Instagram und TikTok ausweiten sollte. Während Ersteres mir meist zu mühsam für die geringe Reichweite erscheint, die Forscherinnen dort bekommen können, schreckt mich beim zweiten der Hate ab, der mit den schnell wachsenden Aufrufzahlen kommt. Aber vielleicht habt ihr hier ja einen Rat für mich? Insta und TikTok yay oder nay? Lasst es mich doch in den Kommentaren wissen.
So oder so: Ich freue mich auf ein neues Wissenschafts-, WissKomm- und Blogjahr 2023 voll mit der Magie neu angefangener Projekte und guter Vorsätze!